Meinen Politikunterricht habe ich lange Zeit als persönliches Spannungsfeld erlebt: Einerseits waren da die Themen des Buches und des Lehrplans, die es zu bearbeiten galt. Um es vorweg zu nehmen: All diese Themen haben ihre Relevanz. Auf der anderen Seite produziert unser gesellschaftliches Zusammenleben permanent Konflikte, Probleme und Fragestellungen, die es politisch zu bearbeiten gilt. Für mich war es schon immer jene Politik, die augenblicklich in aller Welt außerhalb des Klassenzimmers passiert, die mich besonders interessiert, die ich gerne im Unterricht thematisieren wollte.
Meine Strategie zur Lösung dieses Spannungsfeldes sah daher lange Zeit so aus, dass ich – immer wenn es passte – aktuelle Politik in meinen Unterricht integriert habe. Besondere politische Ereignisse haben hin und wieder auch mal ein oder zwei Stunden zugesprochen bekommen. Das war aber die Ausnahme, Vorfahrt genossen in aller Regel die Themen des Lehrplans. So hundertprozentig zufrieden war ich damit aber nie …
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