Diagnose: Lernrückstände – Wie ein Begriff zum Problem wird

„Lernrückstände“ haben Konjunktur – zumindest in zahlreichen Beiträgen und Wortmeldungen zur Frage, welche Spuren die Corona-Pandemie in den Schulen hinterlassen hat und was getan werden muss. Seien es Programme seitens der Politik1, Forderungen von Verbänden2 oder Analysen in der Presse3, der Tenor ist oftmals der gleiche: Schüler:innen haben in der Pandemie ein bestimmtes Maß an Stoff verpasst, der noch dringend vermittelt werden muss. Geschieht dies nicht, drohen den Betroffenen Defizite, die sie kaum oder gar nicht mehr aufholen können. Durch den zunehmenden Gebrauch des Begriffs und seine Verbreitung in der öffentlichen Diskussion werden „Lernrückstände“ zum Narrativ.

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